Pädagogischer Tag 2024

Brachttals Erzieherinnen bilden sich fort – Qualität auf dem Prüfstand und zukunftsfähige Aussichten

ädagogischer Tag für die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätten Schatzkiste und Regenbogen, das bedeutet einen Schließungstag für die Kinder, ein langes Wochenende für die Familien und einen langen Freitag für die Kolleginnen. Die Teams der beiden Einrichtungen nutzten den 1. November für den Auftakt einer Dreitägigen Fortbildung zum Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP). Solche Fortbildungstage sind Pflicht für alle Kindertageseinrichtungen, die auf Qualität wertlegen und diese sichtbar machen möchten. Mit Daniela Macsenaere (Diplom-Psychologin) aus Mainz und Annette Kreher (Diplom- Pädagogin) aus Darmstadt (beide erfahrene Multiplikatorinnen für den BEP) hatte das Leitungsteam der Kindertagesstätten zwei hervorragende Referentinnen engagiert. Bürgermeister Zimmer begrüßte die Mitarbeiterinnen und hieß die Referentinnen in Brachttal willkommen.

Der Hessische Bildungs- und Erziehungsplan vertritt eine ressourcenorientierte Haltung, bei der das Kind konsequent im Mittelpunkt steht und die begleitenden Erwachsenen in seinem Sinne kooperieren. Die Landschaft der Kinder, Eltern und auch der Fachkräfte hat sich in den letzten Jahren verändert. Familien bringen andere Bedürfnisse und Erwartungen mit in die Kindertagesstätte und die pädagogischen Fachkräfte sind gefordert, sich darauf einzustellen. Inklusion ist das Stichwort. Kinder unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft, mit den verschiedensten Begabungen sollen beteiligt sein und miteinander lernen dürfen. Es ist ein Grundrecht, das Träger und Kindertagesstätten umzusetzen haben. Der Bildungs- und Erziehungsplan möchte der Vielfalt nicht nur eine Chance geben, sondern sich von ihr bereichern lassen. Und das am besten gemeinsam mit Eltern, mit denen eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe angestrebt wird. Eltern sind Experten für ihre Kinder. Pädagogische Fachkräfte sind Experten für kindliche Entwicklungsprozesse im Allgemeinen und verfügen über Erfahrungen mit den Altersgruppen und den besonderen Unterstützungsbedarfen der Kinder. Was liegt näher, als diese Sichtweisen zusammenzubringen!
So entsteht die beste Entwicklungsbegleitung für das Kind. Die beiden Themen waren Schwerpunkt der Fortbildung, in der sich die Mitarbeiterinnen engagiert einbrachten. Sie bekamen wertvolle Impulse, tauschten sich intensiv aus und entwickelten konkrete Ziele für ihren Gruppenalltag. Am späten Freitagnachmittag ging man müde und hoch motiviert auseinander.

Die Fortbildung wird im neuen Jahr fortgesetzt, dieses Mal an zwei langen Nachmittagen, damit Eltern weniger Schließungstage organisieren müssen.

In Brachttal haben pädagogisches Engagement und das Ebnen neuer Wege Tradition. Manche schwierige Situation wurde so schon gemeistert. Die Kindertagesstätten sind gut aufgestellt, die Erzieherinnen vorbereitet und Gestaltungsspielräume für die Kinder werden genutzt. Man geht die Herausforderungen der Zeit gerne an. Bürgermeister Zimmer und die Leitungen der Kindertagesstätten Sonja Girschikofsky und Pia Kleine bedanken sich bei den Referentinnen und vor allem bei ihren Mitarbeiterinnen, die neue pädagogische Konzepte mit Leben füllen.